Crossing Europe zeigt Ellbogen
- https://www.spielboden.at/veranstaltungen/2024/5_mai/crossing-europe-zeigt-ellbogen
- Crossing Europe zeigt Ellbogen
- 2024-05-15T19:30:00+02:00
- 2024-05-15T23:59:59+02:00
Das Linzer Filmfestival Crossing Europe gehört inzwischen nicht nur in Österreich zu den interessantesten Veranstaltungen dieser Art. Mit seinem Fokus auf jungen europäischen Autorenfilmer:innen zeigt Crossing Europe mit seiner konsequenten Programmierung immer wieder formal wie inhaltlich gleichermaßen aufregende und ungewöhnliche Filme. Aus dem letztjährigen Programm zeigt der Spielboden Giacomo Abbruzzeses aufregenden Fremdenlegionsfilm "Disco Boy" mit dem großartigen Franz Rogowski in der Hauptrolle. Aus dem heurigen Programm wird Asli Özarslan Spielfilmdebüt "Ellbogen" gezeigt, das bei der heurigen Berlinale seine Weltpremiere feierte.
Ellbogen
Deutschland / Türkei / Frankreich 2024, 86 min, deutsch-türkische O.m.U. Regie: Aslı Özarslan Mit: Melia Kara, Doğa Gürer, Jale Arıkan, Haydar Şahin, Orhan Kiliç
Hazals sehnlichster Wunsch: Ein Leben. Trotz vieler Bewerbungen, wird sie zu keinem einzigen Gespräch eingeladen. Stattdessen sitzt sie in einer Bildungsmaßnahme vom Job-Center fest, die sie immer wieder auf ihren Platz verweist. Aber an ihrem 18. Geburtstag fühlt sich Hazal stark. Es ist wie in alten Zeiten, als sie und ihre Freundinnen dachten, sie könnten alles erreichen, solange sie nur zusammenhalten. Erst als sie in der Schlange eines hippen Clubs stehen, wird Hazal klar, dass sie hier nicht hingehören. Und sie behält recht. Der Türsteher lässt sie abblitzen.
Auf dem Heimweg werden sie von einem überheblichen Studenten belästigt, die Situation eskaliert. Die Wut aus der nicht endenden Ablehnung eruptiert in einer folgenschweren Begegnung.
"Hazals Schicksal stößt unbequeme Gedanken an gesellschaftliche Machtmechanismen, Gewaltspiralen und Mitverantwortung an – und wühlt noch lange nach dem Kinobesuch auf." (kino-zeit.de)
"Zwischen sanfter Beharrlichkeit und wütender Rebellion treffen wir auf Protagonist:innen, die ganz unterschiedliche Wege gehen, denen aber der Unwille gemeinsam ist, mit den Dingen, wie sie sind, Frieden zu schließen. In einer Welt, die auseinanderfällt, eröffnen diese Filme neue Perspektiven auf das, was ist und was sein könnte" (Berlinale)
"Die Berliner Regisseurin verdichtet Fatma Aydemirs raue Coming-of-Age-Geschichte mit unverbrauchten Bildern und eigenen inhaltlichen Akzenten zu einer intensiven filmischen Dramaturgie." (taz Berlin)
Zweiter Spieltermin: 30.5 - 19:30