SOUNDSNOISE Festival - Andreas Muxel - capacitive body (2008) - reaktive Lichtskulptur

in Zusammenarbeit mit Martin Hesselmeier.

Die Installation „capacitive body“ visualisiert die akustische Aktivität ihrer direkten Umgebung und kann aufgrund ihres modularen Aufbaus an die jeweilige Raumsituation flexibel angepasst werden. Ein Modul besteht aus einem piezoelektronischen Sensor, einer elektrolumineszenten Leuchtschnur und einem Mikrocontroller. Der Sensor dient dazu, Schwingungen von Festkörpern im niederfrequenten Bereich zu messen. Diese Schwingungen werden durch Umgebungsgeräusche wie zum Beispiel Verkehrslärm ausgelöst. Durch den bewussten Verzicht auf zusätzliche Mikrofonierung ist das Messergebnis auch immer von der Beschaffenheit und Größe des mit dem Sensor verbundenen Körpers abhängig. Die Sensordaten steuern wiederum das Verhalten der verbundenen Leuchtschnüre, die zu einer räumlichen Struktur verspannt sind. Aufgrund der Messung werden Blitze in den Schnüren generiert. Mit zunehmender Amplitude in der Schwingung wird die Pause zwischen den Blitzen immer kürzer, bis das "nervöse" System schließlich in sich kollabiert und wieder von Neuem beginnt – ein dynamischer Lichtraum mit wechselnden Perspektiven ist die Folge.

capacitivebody.andreasmuxel.com

 

Der in Vorarlberg geborene Medienkünstler Andreas Muxel studierte bis 2004 an der FH-Vlbg., arbeitete dann im Media Lab des Frauenhofer Instituts und schloss an der Academy of Media Arts Cologne seine Ausbildung ab. Seine Projekte wurden auf vielen internationalen Festivals präsentiert (Istanbul, Frankfurt, Köln, Moskau, Madrid, Mexico City, Turin, Paris, Hamburg, Basel, Berlin...). Heute arbeitet und lehrt er in Köln.