Import-Export
BallRoom ist IMPORT-EXPORT ist BallRoom
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- Import-Export
- 2009-05-20T20:30:00+02:00
- 2009-05-20T23:59:59+02:00
- BallRoom ist IMPORT-EXPORT ist BallRoom
Wie tönt es, wenn ein Kontra-Bassist, ein Jazz-Schlagzeugist, ein Akkordeon-Virtuosist, ein Laptop-Terrorist und ein Violon-Cellist mit weiss verpackten Silo-Ballen, einem Trichtergrammophon, einem Videobass und einem original Appenzeller Tanzboden ein Ständchen spielen? Richtig: Verwegen!
Aus einem Ständchen wurde ein Projekt, und das Projekt bekam einen Namen: BallRoom. Damit gehen nun sämtliche obig genannten Protagonisten im Mai 2009 in der Schweiz wie auch im benachbarten Ausland auf Welttournee.
BallRoom ist der zweite Streich des international bestückten Musikerkollektivs IMPORT-EXPORT: Goran Kovacevic, Akkordeon, Stefan Baumann, Violoncello, Fa Ventilato, Elektronik, Patrick Kessler, Bassgeige, Carlo Lorenzi, Schlagzeug.
Die fünf Ethno-Anarchisten haben sich verstaubter Schellack-Schallplatten mit Appenzeller Streichmusik angenommen, die zwischen 1920 und 1950 gepresst wurden. Die in schwarzem Plattlack verewigten Walzer, Polkas, Mazurkas und Zäuerlis sind das Saatgut für neue Töne im Drei- bis Siebenvierteltakt. Die Band meint dazu: "Wir entwickeln, inspiriert von der traditoniellen Volksmusik, unseren eigenen Sound immer weiter. BallRoom ist auch eine Hommage an die schönen Appenzeller Klänge – ist simultanes Heim - und Fernweh..."
Zurück zur Frage, wie das tönt: Als hätten die Familie Alder, Astor Piazzola, Sun Ra und György Ligeti zusammen einen Soundtrack für Roman Signers ersten abendfüllenden Spielfilm über die Reinigung von Melkmaschinen geschrieben.
Die visuelle Performance steuert das fribourgische Künstlerduo Anyma bei.Mit ihrer preisgekrönten Erfindung, dem “Videobass”, bearbeitet das Duo ihre Bilder live zur Musik und projiziert diese auf die von Merkwerk realisierte Silo-Ballen-Installation.Während des Konzertes verdichtet sich die Bildsprache und wird ein Teil der Musik.An dieser „Appenzeller Stobete“glotzen dem arglosen Dance-Floor-Helden nun plötzlich monströse Kuhaugen entgegen.
Der Bandname IMPORT-EXPORT ist Programm: In den letzten zwei Jahren haben die einschlägig tätigen Freigeister bereits mit dem Projekt
Balkan-Electronics auf sich aufmerksam gemacht: Der Sound von Gipsy-Musik-Kassetten aus Belgrad verschmolz auf der Bühne mit live gespielter Volksmusik, Dancefloor, Balkan-Polka und Swing-Jazz, derweil Akkordeonist Goran Kovacevic und der bulgarische Trompeter Sachko Wladigeroff im halsbrecherischen 9/8 in Moll um die Wette solierten. Das Echo war tosend, das Tanzaufgebot enorm, die Stimmung lief aus dem Ruder.
Im Dezember 2007 spielten IMPORT-EXPORT 6 Konzerte in New York. Unvergessen sind auch die schweisstreibenden Auftritte im Palace St.Gallen, im Helsinki Klub Zürich oder in Joe Zawinuls „Birdland“ in Wien. Weitere Bretter die die Welt bedeuten: Moods Zürich, Cross Prag , Wäscherei P Hall A, Tango-Loft Steinegg, St.Gervais Biel, Palais Mascotte Genf, Werkstatt Chur, Tap-Tab Schaffhausen, Cord München.