Lichter der Vorstadt

Kaurismäki Trilogie der Verlierer

Regie: Aki Kaurismäki, Finnland/Deutschland/Frankreich 2006,  77 Minuten, OF, digital FSK: ab 16

Ein Sicherheitsangestellter lebt dumpf und stumm in den Tag und wehrt sich seiner Haut auch nicht, als er von einer Blondine für einen Raub ausgenutzt wird und man ihm die Schuld in die Schuhe schieben will. Erst sehr spät dämmert es ihm, dass ihm eine andere Frau ständig zur Seite steht und jederzeit bereit ist, ihm die Hand zu reichen.
Der tieftraurige und zugleich sehr schöne Film bietet mit seiner kleinen Geschichte großes Gefühlskino. – Empfohlen ab 16 (filmdienst)
 

 

Kaurismäki Trilogie der Verlierer

(In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk Vorarlberg)
Trilogie der Verlierer nennt Aki Kaurismäki seine drei letzten Filme, in denen Themen wie Arbeits- bzw. Obdachlosigkeit und schließlich Einsamkeit im Mittelpunkt der Geschichten stehen. „Ich liebe Verlierer, weil ich selbst einer bin“ kokettiert Kaurismäki. Wie seine Filmfiguren, die sich und ihrem (meist miesen) Dasein treu bleiben, geht der finnische Regisseur mit Kultstatus konsequent seinen eigenen Weg. Die entschlossene Leidensfähigkeit des Kaurismäki-Universums ist inzwischen ein Markenzeichen. Ob er und seine Figuren nun Verlierer sind oder nicht, ist auch eine Frage der Perspektive. In ihrem stoischen Pessimismus lässt sich jedenfalls keiner von ihnen von der Gesellschaft verbiegen. In seiner eigenwilligen Art macht Kaurismäki seit Jahren großes Gefühlskino mit kleinen Geschichten und wenig Hoffnung. Er erzählt ohne viele Worte zu verlieren und mit sparsam gestreutem schwarzem Humor. Bevorzugt werden starre Kameraeinstellungen und eine durchkomponierte Ästhetik. Seine ausgewählten Bilder sind unterlegt mit dramatisierender Musik, die zum Trinken ermuntert und direkt ins Herz trifft. (filmdienst)